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Schützenampel

In Köln springt die WDR-Maus für die Fußgänger von Rot auf Grün, in Trier leuchtet Karl Marx von der „Lichtsignalanlage“, wie Ampeln im Amtsdeutsch korrekt heißen, im ostfriesischen Emden richten sich Passanten nach zwei Ottifanten. Und in der Schützenstadt Neuss regeln seit August 2019 zwei Schützenfiguren den Fußgänger-Verkehr am Überweg auf dem Büchel in Höhe der Sebastianusstraße. Zumindest noch, denn die Notwendigkeit einer Ampelanlage an dieser Stelle wird ausgerechnet im Jubiläumsjahr 2023 diskutiert, ein Abbau dieser Signalanlage zum Jahresende ist wahrscheinlich. Doch das muss (und wird hoffentlich!) nicht das grundsätzliche Aus für das Schützen-Ampelmännchen bedeuten.

Bereits der Kult um das DDR-Ampelmännchen nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 löste Diskussionen aus, die das NRW-Verkehrsministerium 2016 veranlasste, die Vorgaben für Piktogramme auf Lichtsignalanlagen einheitlich zu regeln. Immer mehr Städte wollten ihre ganz eigenen identitätstiftenden Ampelfiguren. Im Jahr 2018 erteilte der Neusser Stadtrat der Verwaltung auf Anregung von SPD-Ratsfrau Constanze Stroeks den Auftrag, einen möglichen Standort für eine Schützenampel zu prüfen. Die Antwort war schnell gefunden: vor der Traditionsgaststätte „Em schwatte Päd“ an der Kreuzung Büchel/Sebastianusstraße/Glockhammer. „Priorität hat bei der Standortsuche natürlich immer, dass die Verkehrssicherheit nicht gefährdet wird“, betont Norbert Jurczyk, Leiter des städtischen Amtes für Verkehrsangelegenheiten. Entsprechend waren in die Abstimmung Polizei und viele andere Behörden einbezogen worden.

Dann die nächste, beinahe schwierigere Frage: Welchem Korps sollte das Neusser Ampelmännchen angehören? Das salomonische Urteil: Bei Rot steht ein Grenadier stramm, bei Grün marschiert eine Figur in der Uniform der Schützenlust los.

 

Die Männchen repräsentieren also die beiden mannstärksten Korps des Neusser Regiments. Gestaltet haben die Motive die Neusser Künstlerinnen Cornelia Heuser (gehendes grüner Ampel-Schützenlüstler) und Adriana Meyen (roter Ampel-Grenadier). Nach ihren Entwürfen wurden die Streuscheiben, also die Vorsatzgläser für die farbigen Ampelbeleuchtungen, mit finanzieller Unterstützung der Volksbank Düsseldorf-Neuss angeschafft. Nicht nur für diese eine Ampelanlage, sondern gleich 20 Exemplare quasi auf Vorrat für den Fall, dass Schützenbruderschaften und -vereine aus den Neusser Stadtteilen ebenfalls eine eigene Schützenampel wünschen. Gebrauch gemacht hat von dieser Möglichkeit bislang jedoch nur die Schützenbruderschaft St. Peter und Paul in Rosellerheide-Neuenbaum. Sie erfüllte sämtliche Voraussetzungen: Übernahme der Kosten, Lage des Standorts am Zugweg, wo die Ampelmännchen für das vorbeimarschierende Regiment sichtbar sind – und keinerlei Gefährdung für den Straßenverkehr. Diese Bedingungen gelten selbstverständlich auch für einen möglichen neuen Standort der Innenstadt-Schützenampel.

Kontakt

 

Rheinisches Schützenmuseum Neuss

Oberstraße 58–60
41460 Neuss

Tel.: 02131 / 904 144
Fax: 02131 / 524 26 67

Dr. Britta Spies
Museumsleitung
E-Mail: schuetzenmuseum@aol.com

Malaika Winzheim M.A.

Archivleitung

E-Mail: schuetzenarchiv@aol.com

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